Hallo ihr Lieben,
eigentlich lautet das Zitat von Shakespeare: „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage?“. Freut mich Mr. Shakespeare, Sie hier in meiner Backstube begrüßen zu dürfen. Gut, da wären wir also… Der Informatiker in mir würde sagen, eigentlich eine klare binäre Entscheidung: 0 oder 1?
Wir sind hier alles kleine Zuckermäulchen, zur Weihnachtszeit besonders, allerdings muss es doch nicht immer gleich die gaaaanz große Zucker- und Kalorienkeule sein, oder? Nun gut, zugegebenermaßen sind fast alle weihnachtlichen Backrezepte recht gehaltvoll und der Optimierungsgrad bewegt sich da oft nur im Grenzbereich, warum also nicht in die Vollen, die kleine Keule kann gern in der Fastenzeit vor Ostern geschwungen werden, sagte der kleine Teufel auf der Schulter. Der kleine Engel auf der anderen Schulter meldete sich auch zu Wort und wir schlossen einen Kompromiss.
Statt eines sehr gehaltenvollen Stollens, den ich im Auge hatte, fiel die Wahl auf ein Apfelbrot, also eine etwas reduziertere Variante des ursprünglichen Plans. Wer unbedingt im „stolligen Bereich“ bleiben möchte, ist mit einem Quarkstollen gut beraten, der zwar nicht ganz so lange haltbar ist wie ein klassischer Christstollen, aber auch nicht so sehr auf die Hüften schlägt.
Ihr müsst nicht lange suchen, ich habe euch hier ein gutes Rezept, das aus dem mütterlichen Backbuch entliehen ist.

Nun aber weiter…
Apfelbrot:
Apfelbrot ist nicht so sehr bekannt, wie andere Gewürzbrote, z.B. das Hutzelbrot, wie es in meiner südwestdeutschen Heimat gern gegessen wird, aber steht dem geschmacklich ins nichts nach. Zudem beschert der große Anteil an frischen geriebenen Äpfeln dem Apfelbrot eine besonders schmackhafte und gesunde Note.
Wir hatten dieses Jahr eine reiche Ernte an Sternrenetten, ein roter Winterapfel, der noch gern auf Streuobstwiesen oder in Hausgärten angetroffen wird und ein hervorragender Lagerapfel ist. Ihr könnt aber auch andere Sorten, wie z.B. Boskop , die zum Backen geeignet sind, verwenden.

Zutaten: Für 2 Kasten/Brotformen
- 800g Äpfel (süß-säuerliche backbare Varianten, wie Boskop, Jonagold, Elstar, Sternrenette)
- 300g Rosinen (oder andere getrocknete Früchte)
- 125g gemahlene Mandeln (oder Haselnüse)
- Handvoll Walnüsse
- 500g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1TL Zimt
- 1 Messerspitze gemahlene Nelken
- 1 EL Kakao
- Optional: Rum oder Rumarmona, auch Tonkabohnenabrieb macht sich gut
- Fett für die Kastenform
- Optional: Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung:

- Die Äpfel waschen, aber nicht schälen, halbieren, vierteln, entkernen und mit einer Reibe grob raspeln. Wer mag kann zu diese Apfelstückchen mit einem Schuss Rum und den Vanillezucker zugeben und diese etwas ziehen lassen. Dies ist aber kein Muss, ich bereite das Brot immer ohne Rum bzw. nur mit Rumaroma zu.
- Falls ihr keine Rosinen mögt und lieber anderes Trockenobst verwendet möchtet, schneidet dieses klein. Auch die Walnüsse solltet ihr etwas hacken.
- Nun mischt ihr alle Zutaten zusammen zu einem Teig, der wenn er etwas trocken sein soll noch mit etwas Wasser oder Apfel gefeuchtet werden kann.
- Nehmt eure gefetteten Kastenformen zur Hand und füllt den Teig ein.
- Nun kommt das Brot für ca. 1h in den Ofen, bei 160 Grad Umluft (oder 180 Ober-/Unterhitze). Falls es zu dunkel werden sollte, deckt es mit einem kleinen Stück Alufolie ab.
- Macht eine Stäbchenprobe und wenn nichts haften bleib darf es raus.
- Last das Brot etwas abkühlen, bevor ihr es aus der Form nehmt
- Wer möchte, kann es noch mit etwas Puderzucker bestreuen.
Es schmeckt hervorragend zu warmen Tee oder Kaffee, kann mit Butter oder Marmelade bestrichen oder einfach so genossen werden. Wir essen es am liebsten ofenwarm, ohne alles. :)

Eure Bianca
—
Bei den Weihnachtsfreuden von Maika, Ingrid und Starky „riecht es heute gut“ ;)

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Liebe Bianca,
Stollen hin oder her, hauptsache er schmeckt. 😊 Ich finde eure Variante hört sich sehr lecker an. Hier wird der Zucker und Co. auch gerne reduziert. Wir haben auch komplett auf helles Dinkelmehl umgestellt. Das merkt wirklich keiner. Einen Quarkstollen bzw. Konfekt wird es bei uns auch noch geben… . 😁
Viele liebe Grüße deine nähbegeisterte Andrea 🕯️🕯️🕯️🕯️🍀
Liebe Andrea,
wir backen auch recht viel mit Dinkelmehl (je nachdem was gerade da ist) und man schmeckt wirklich kaum einen Unterschied.
Quarkstollen ist auch eine wirklich leckere Angelegenheit und ich hoffe, ihr hattet viele gemütliche Knusper- und Schlemmerstunden zu Weihnachten. ;)
Liebe Grüße
Bianca
Für mich wäre beides etwas, Stollen und Brot. Aber leider nicht für den Rest hier (diese wabbeligen Dinge darin…)
Lasst es Euch schmecken!
Frohes Fest
Nina
Liebe Nina,
das ist schade und für sich allein bäckt man ja leider eher selten… Ich kenne einige die mit Orangeat und Zitronat im Stollen nichts anfangen können, aber ohne diese Zutaten schmeckt ihnen der Stollen dann meist :) Aber bei Früchtebrot ist es schwieriger das „glibbrige Zeug“ wegzulassen, dann bleibt nicht mehr viel über 😁
Liebe Grüße
Bianca
Hier mag keiner Stollen, aber dein Apfelbrot hört sich nach ner Alternative an.
LG Starky