Hallo ihr Lieben,
so ist es Brauch… bei vielen von euch glüht zu dieser Jahreszeit sicherlich auch der Ofen.
Die Weihnachtsbäckerei ist einfach eine Tradition, die man sich trotz rasant gestiegener Energiepreise nur ungern nehmen lässt, wobei gekaufte Plätzchen vom Handwerksbäcker sicherlich eine gute Alternative sind, aber vermutlich sogar meist noch etwas preisintensiver als selbst zu backen…
Tipps zum energieeffizienteren Backen:
- Bei uns dürfen 2 Bleche mit Plätzchen gleichzeitig in den Ofen. Doppelvorteil; so man kann noch schneller Plätzchen genießen und es nutzt den Platz besser aus ;)
- Es wird wo es geht auf Umluft gedreht (so es das Rezept verträgt), hier kann man mit niedrigeren Temperaturen arbeiten
- Es wird wie schon zu Großmutters Zeiten die Nachwärme des Ofens besser genutzt… geht bei Plätzchen nur bedingt, am besten noch bei Plätzchen die nur „trocknen“ müssen, kann man Backzeit sparen
- Dieser Tage meinte eine Freundin zu mir, dass auch das Vorheizen des Ofens nicht unbedingt notwendig sei, jedoch in der Backzeit berücksichtig werden sollte, was den Effekt ggf. wieder zunichte macht. Hierzu habe ich jedoch bisher noch keine eigenen Experimente gewagt, aber vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrung damit gesammelt und kann berichten.
Entschuldigt, ich bin abgeschweift, da wollte ich gar nicht hin… Ich wollte euch über eines unserer absoluten Lieblingsrezepte berichten.
Spitzbuben – Ein beliebter Klassiker, aber verdientermaßen, wenn man meine Familie befragt ;)

Spitzbuben werden aus Mürbeteig zubereitet, mit dem manche auf Kriegsfuß stehen, der aber eigentlich einfach hergestellt ist, wenn man ein paar Tricks beachtet.
Bei Anja von „Die Frau am Grill“ bin ich auf ein wahnsinnig gutes Rezept für Mürbeteig aufmerksam geworden. Sie wendet dabei auch die unschlagbare 3,2,1 (Mehl, Butter, Zucker) Methode an, mit der der Teig auf jeden Fall gelingen sollte. Sie verrät aber auch noch einige hilfreiche Tricks und Kniffe, wo sich selbst die alteingebackenen Profis noch etwas abschauen können ;)
Nach diesem Rezept ist auch mein Mürbeteig entstanden, den ich lediglich noch mit etwas Tonkabohnenabrieb gepimpt habe, da wir den vielschichtigen Geschmack nach Vanille, Karamell und Rumaromen und so sehr lieben.
Ein weiteres Geheimnis ist die Marmelade mit der die Spitzbuben gefüllt werden. Ich persönlich mag leicht säuerliche Noten gern, da diese so gut mit der Süße der Plätzchen harmonieren.
Mein absoluter Favorit für dunkle Spitzbuben ist Hagebuttenmamelade, in unserer Gegend auch Hägemark genannt.

Leider habe ich dieses noch nie selbst hergestellt, da dies wirklich aufwändig ist, aber mir fest vorgenommen es mal zu versuchen…

Wie ihr seht, backen wir manchmal etwas unkonventionell (zumindest was die Optik angeht), denn wenn die Mädchen backen, darf gern geklotzt, statt nur gekleckert werden ;)

Die hellen Plätzchen sind mit Mirabellenmarmelade gefüllt bzw. bestrichen, die ich tatsächlich schon auf sehr verschiedene Arten zubereitet habe.

Mit Kornellkirschen: https://selbstdiefrau.wordpress.com/2022/08/03/rezept-mirabellen-kornelkisch-apfelmarmelade/
Zutaten:
- 300 g Mehl
- 200 g kalte Butter
- 100 g Puderzucker oder feiner Zucker
- 1 Ei
- Eine Messerspitze Abrieb einer Tonkabohne
- Marmelade (je nach Geschmack)
Zubereitung:

- Mehl, Butter, Puderzucker, Ei und Abrieb der Tonkabohnen mit kalten Händen zu einem Teig verkneten, so lange bis sich dieser vom Rand der Schüssel löst. Falls es sehr klebrig sein sollte, noch etwas Mehl einarbeiten.
- Den Teig zu einer Kugel formen, in der Schüssel mit Deckel oder mit Frischhaltefolie umwickelt, mindestens eine halbe Stunde besser noch 1 Stunden kalt stellen. Er kann auch mal über Nacht im Kühlschrank bleiben.
- Auf einer bemehlten Oberfläche ausrollen und mit Ausstecherförmchen eure Plätzchen nach Belieben ausstechen. Dabei funktionieren Doppeldecker (also 2 gleichen Formen) genauso gut wie klassische Spitzbuben, bei denen beim oberen Plätzchen eine kleine Aussparung vorhanden ist.
- Die Plätzchen im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad Umluft (oder 180 Grad Ober-/Unterhitze) ca. 8-10 Min. backen. Bleibt dabei und habt ein Auge drauf, Öfen backen unterschiedlich. Achtet einfach auf den Bräunungsgrad, wenn die Plätzchen leicht gebräunt sind, sind sie perfekt.
- In der Zwischenzeit erwärmt ihr eure Marmelade, dabei obliegt es euch, ob ihr gern eine dicke Marmeladenschicht haben wollt oder nicht, da reicht ein halbes Glas (ca. 150ml) , sonst könnt ihr auch das ganze Glas (300ml) verwenden.
- Nun bestreicht ihr eure Plätzchen und setzt diese zusammen oder bestreicht diese nur einfach, oder auch gar nicht ;) Wir haben einen Teil des Teiges mit einer Motivrolle ausgerollt, das sah ebenso schön aus.

Mit diesen duftigen Weihnachtsgrüßen fülle ich ein weiteres Feld beim lustigen Bingo von Maika, Ingrid und Starky

Eure Bianca
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Oh, Tonkabohne nutze ich auch gerne. Statt Vanille und weil so besonders.
Ja, lässt man Mürbeteig zu lange im Ofen, wird er trocken, dass kenne ich gerade auch zu gut 😉
Spitzbuben dürften wir uns früher immer in der Bäckerei holen, wenn wir in Südtirol waren. Dort haben wir sie überhaupt kennengelernt. Ahhh so lecker!
Ich teste Deine Mal!
Dankeschön
Viel Spass beim Verputzen und liebe Grüße
Nina
Liebe Nina,
vielen Dank. Ich bin erst vor Kurzem auf die Tonkabohne „gekommen“, muss aber sagen, sie hat mich voll in ihren Bann gezogen. Allein dieser Geruch.. göttlich :)
Oh ja gern, du musst unbedingt berichten, wie sie dir geschmeckt haben 😊
Hab einen schönen 3. Advent
Liebe Grüße
Bianca
Liebe Bianca,
Spitzbuben sind hier nicht bekannt, aber Plätzchen werden natürlich auch gebacken. Ich finde
deine Mädels machen das ganz großartig. Mit einem Habs sind sie weg und dann zählt doch eh nur noch der Geschmack. 🙂 Ich finde es super das ihr zu dritt in der Küche steht. Das habe ich auch immer genossen. Als die Kinder noch kleiner waren … jetzt wird hier nur noch mit Frauenpower gebacken. Was nicht weniger schön ist.
Viele liebe Grüße deine nähbegeisterte Andrea
Liebe Andrea,
das wusste ich nicht, aber Spitzbuben scheinen tatsächlich wohl eher im südlichen Raum bekannt zu sein. 😄
Oh ja, das ist immer die schönste Zeit, gemeinsam in der Küche werkeln, lachen und Teig naschen und mit geballter Frauenpower geht das noch besser ;)
Hab einen schönen 3. Advent
Liebe Grüße
Bianca